Sport und Büro – das sind per se schon mal Gegensätze! Wer am Schreibtisch arbeitet, der bewegt sich zu wenig! Das gilt schon für einen ganz normalen Arbeitstag, aber wer dann noch in den eigenen vier Wänden arbeitet, der ist ein echter Couch-Potatoe.

Zum Vergleich: an einem normalen Büro- oder gar Seminar-Tag laufe ich rund 10.000 Schritte. An meinen Honmeofficetagen waren es zeitweise ganze 600 Schritte!!!! Und damit bin ich  nicht alleine. Viele Berufstätige berichten mir nach wie vor, dass zwischen Bürotüre und privatem Alltag kaum Platz für Sport, ja nicht mal für Bewegung bleibt.

Die Folgen sind fatal!

Wer sich zu wenig bewegt,

  • der setzt schneller überflüssiges Gewicht an.
  • Der wird schneller müde und unkonzentriert.
  • Der braucht auch für vermeintlich simple Aufgaben länger.
  • Der bekommt Rückenschmerzen – mit denen er/sie dann zum Arzt muss.
  • Und damit bleibt unterm Strich noch weniger Zeit für ausgleichenden Sport oder anderen schönen Dinge des Lebens.

Kein Wunder, dass ich in meinem Online-Vortrag „Produktiv und erfolgreich im Home-Office“ mehr und mehr den Punkt „Bewegung“ betone, und so manchen witzigen Lifehack liefere, mit dem Arbeit & Bewegung eine Symbiose eingehen. Denn Bewegung macht nicht nur den Geist wach, durchblutet unser Gehirn, sondern hält auch den ganzen körper fit und leistungsfähig.

Wie ist das bei Dir?

Du willst mehr Zeit für Dich? Du willst produktiver und schneller sein?

Dan versuche ab sofort, mehr Bewegung in Deinen Büro-Alltag zu bekommen! Die folgenden Tipps helfen.

Büro & Sport: so klappt es auch bei Dir

  • Verwende einen Bürostuhl, der eine bewegliche Sitzfläche hat. Damit kannst Du immer wieder das Gewicht ein wenig verlagern und dadurch den Rücken in Bewegung halten.
  • Mache immer wieder Arbeiten am Stehpult. Dafür ist ein höhenverstellbarer Stuhl ideal, an den Du Dich ein wenig anlehnen kannst. Eine Bekannte erzählte mir neulich, dass sie nur im Stehen arbeitet. So ist sie viel kreativer und wird nicht so schnell müde. Außerdem müssen sich Kollegen nicht zu ihr herunterbeugen, wenn Dinge am PC besprochen werden. Alle können sich mühelos um ihren Stehtisch versammeln und mitarbeiten. So wird nicht nur das Ergebnis besser, sondern auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen leichter. Praktisch sind dafür auch höhenverstellbare Tische, die wir je nach Bedarf einstellen können.
  • Für die Arbeit im Stehen gibt es spezielle Fußkissen (Balancekissen), die das Gleichgewicht fördern und eine weiche Unterlage bieten.
  • Stelle Dir ein Mini-Trampolin ins Büro. Ja, genau! Darauf kannst Du telefonieren und dabei fröhlich schwingen. Das regt das Nervensystem an und ist gut für die Haltung und hilft, die Konzentration zu steigern.
  • Holen Dir den guten alten Pezzi-Ball, um darauf zu sitzen, oder investiere in ein Hometrainer-Fahrrad. Letzens hat in einem zweitägigen Live-Online-Seminar einer der Teilnehmer einen großen Teil der Seminarzeit auf so einem Teil verbracht. Und auch wenn es für uns anfangs ungewohnt war, ihn in Video-Session immer „wackeln“ zu sehen – für ihn war es ein Energie-Booster.
  • Gönne dir ein „Sitz-Pedalo“ oder ein Laufband für Deinen Arbeitsplatz, dann kannst Du Bürosport direkt im Büro machen 🙂

Büro & Sport: mehr Bewegung um den Schreibtisch:

Aber auch ohne Büro-Bewegungs-Ausstattung können wir viel tun, um uns in der Arbeit genügend zu bewegen. Zusatznutzen: jedes Mal, wenn wir den Arbeitsplatz verlassen, durchbluten wir nicht nur unsere grauen Zellen, sondern bekommen durch die veränderte Umgebung neue Denkanstöße und werden kreativer.

  • Benutze wann immer es geht Deine Beine! Du hast eine Frage an einen Kollegen weiter hinten im Gang? Tu Dir selbst einen Gefallen und rufe ihn nicht an. Gehe zu ihm. Schon kommst Du raus aus Deinem Stuhl. Noch dazu ist das viel kommunikativer.
  • Platziere den Drucker so, dass Du das Zimmer verlassen musst, wenn Du etwas druckst.
  • Kein Aufzug, keine Rolltreppe! Treppen halten enorm fit und verschaffen gleich eine Menge Bewegung. Auch wenn Du im zwanzigsten Stock arbeitest – laufe! Nimm erst dann den Lift, wenn Du nicht mehr kannst.
  • Parke wenn möglich ein bisschen weiter weg vom Büro. So bekommst Du automatisch ein bisschen Bewegung, bevor der Sitzmarathon losgeht.
  • Du bist nach wie vor viel im Homeoffice? Dann ziehe Dich in der Früh wie für einen normalen Außer-Haus-Tag an, verlasse die Wohnung, gehe dreimal um den Block und kehre in Dein „Büro“ zurück. Das gleiche kannst Du zum Feierabend machen: verlasse Dein „Büro“ und komme nach einer Runde an der frischen Luft nach Hause. Das hat sogar einen Zsuatz-Effekt: denn so hast Du einen prima „Seperator“, der Dir auch hilft, gedanklich von Business- zu Freizeit-Modus umzuschalten.
  • Halte Meetings im Stehen. Diese Methode hat sogar noch ein riesiges Plus parat: Sie spart eine Menge Zeit! Du wirst erstaunt sein, wie kurz sich Deine Kolleg:innen fassen können, wenn sie nicht in ihren bequemen Sesseln lümmeln können. Als „StandUp-Meetings“ wurden solche „Stehungen“ im Rahmen der agilen Methoden salonfähig.
  • Ihr habt eine Besprechung zu Zweit? Dann geht doch ein bisschen an die frische Luft und besprecht die Sache beim Spazierengehen. Da kommen sowieso bessere Ideen als im stickigen Büro. Diese Art der „Geh-ung“ habe ich letztens im Coaching dem Vorstands-Trio einer Bank empfohlen – ihre Begeisterung über den neuen Output an Iden und Umsetzungskraft war gigantisch.

Welche Tipps hast Du Du, um Sport & Büro unter einen Hut zu bekommen? Ich bin gespannt!
Beitrag frisch aufbereitet im Oktober 2021.

Produktiver werden? Zeit sparen? Ganz einfach 🙂

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