Heute, am Aschermittwoch, beginnt in der katholischen Zeitrechnung die Fastenzeit. Für die kommenden 40 Tage bis zum Ostersonntag (die Sonntage werden in der Fastenzeit nicht mitgerechnet) verzichten vielen Menschen auf Dinge, die ihnen angenehm und lieb sind. Dinge wie Schokolade, Alkohol, Zucker, Fleisch, Social Media oder das Autofahren. Und schon längst hat die Idee der Fastenzeit auch außerhalb der katholischen Kirche die Menschen inspiriert, ab Aschermittwoch den Verzicht zu üben.
Fastenzeit – ein Gewinn auf vielen Ebenen
Immer mal wieder auf uns liebgewonnene Dinge – oder auf unliebsame Gewohnheiten – zu verzichten, hat einen mehrfachen Effekt auf uns:
Mit Verzicht den Weg für großartige Veränderungen bereiten
Auch wenn Du wenn gläubig bist – auf was willst Du in den kommenden 40 Tagen verzichten? Welcher Verzicht könnte Dir damit vielleicht die Türe zu Deinem ganz persönlichen Geht-ja-doch-Projekt weit aufstoßen, weil Du Dein Duchhaltevermögen und Deine Willenskraft trainierst?
In meinem Buch „Geht ja doch!“ geht es auch viel um das Thema „Gewohnheiten verändern“. Und es lohnt sich, so manche Schlüsselgewohnheit zu entdecken, die – wenn wir sie ändern – der Schlüssel auch für ganz andere Veränderungen ist. Der 37-jährige Programmierer Mark wollte beispielsweise in seinem Leben etwas verändern, und suchte im Coaching nach einer neuen Herausforderung, etwas Spannenden. Doch die Gespräche am Tisch brachten uns nicht weiter. So machten wir uns auf zu Geh-Sprächen. Das heißt, wir gingen hinaus in die Natur und sprachen während des Gehens. Erfahrungsgemäß kommt auch unser Geist in Bewegung, wenn wir den Körper bewegen. Und in den kommenden Wochen zeigte sich, dass Mark sich immer mehr bewegte (körperlich), dadurch sogar ohne Diät acht Kilo abnahm, dann seine Wohnung wechselte und schließlich seinen Traum-Job fand. (Welcher das ist? Siehe S. 275 🙂 ) Der Verzicht auf das Sitzen brachte ihn dazu auch andere Gewohnheiten zu ändern.
Fasten – am Ball bleiben?
Und wie schaffst Du es, dass Du wirklich am Ball bleibst? Nutze gerne dazu die Ideen, die wir auch gut einsetzen können, um bei unseren „Guten Vorsätzen“ am Ball zu bleiben: die Treuekarte (40-Tage-Challenge) oder die „Don´t break the chain-Methode“. Bastle Dir eine Stempelkarte mit 40 Feldern und gebe Dir für jeden Tag, an dem Du tust (oder lässt) was Du tun (oder lassen) willst, einen Stempel. Hilfreich ist es auch, sich vo anderen Menschen zu comitten, also beispielsweisen hier in der Glüxx-Factory den anderen zu sagen, was Du vorhast, und sich bei Durchhängern gegenseitig den Rücken zu stärken. Nutzt die Community hier als T.i.d.A.-Partner und stärkt Euch gegenseitig den Rücken.
Verzicht ist Gewohnheiten ändern. Und das ändert auch anderes.
Wie ist das bei Dir? Auf was (oder wen?) willst Du in den nächsten Tagen verzichten? Und was könnte diese Veränderung Deiner Gewohnheit weiter bewirken? Was könnte möglich werden, wenn Du dieses Verhalten änderst? Poste gerne Deine Ideen hier unten als Kommentar. Ich freue mich!
(Frisch aufbereitet 2024, erstmals veröffentlicht am 9.2.2016. Eure alten Kommentare lasse ich stehen 🙂
Fasten und Verzicht Faste und verzichte ich, weil ich unglücklich bin? Fasten=Kasteien wie ein frommer Büßer? Verzicht=Zurücknahme vorheriger Üppigkeit? Fasten + Verzicht = Glück? Glück ist abhängig von meiner eigenen Glücksdefinition und wie ich mein Glücklichsein erzeuge. Wenn ich eine Situation nicht mehr haben möchte, und mir sage: „Nein, so nicht mehr, ich bin unglücklich“, erzeuge ich die gewollte Situation erneut. Von der Physik kennen wir das „Gesetz von Kraft und Gegenkraft“, das Resonanzgesetz. Die menschliche Physik im Sinn des Resonanzgesetzes kann ich so übersetzen: Ich bekomme das zurück, was ich aussende und erzeuge es ungewollt: „ich bin unglücklich“. Fange… Weiterlesen »
Hallo Johanna, das sind wirklich gute Gedanken, die wir uns zu diesem Thema machen können – Danke füs Teilen 🙂
6 Wochen später…..wie ging es Euch mit Euren Fasten-Aktionen? Freue mich auf Eure Erfahrungen 🙂
Ich habe meinen Konsum“verzicht“ fortgesetzt- wie geplant. Es tut gut, nicht so viel Zeug zu haben. Hinzugekommen ist eine Reduzierung von Ablenkungen aller Arten, immerzu Reizen von außen ausgesetzt zu sein und darauf reagieren zu müssen, ob von Menschen oder von Medien. Mehr Zeit, „in mich“ zu gehen und „bei mir zu bleiben“ als außer-sich zu sein. Bei diesen „Außen“-Aktionen ist es sehr schwer, im Gleichgewicht zu bleiben, in mir zu sein gibt mehr Ruhe und Standfestigkeit. Ich werde das alles nicht auf die Fastenzeit reduzieren. Auch da muss man ja nicht von äußerlichen Impulsen motiviert sein. Frohe Ostern !… Weiterlesen »
Ja, ich habe auf Süßes und Alkohol weitgehend verzichtet. ein paar Tage Urlaub ausgenommen. Gut geklappt hat das Konsumfasten – habe nichts Unnötiges gekauft. Das finde ich sehr gut!
Der Verzicht auf Süßigkeiten hat funktioniert, der auf Alkohol auch – mit einem Ausrutscher (Geburtstag). Richtig glücklich hat mich das nicht gemacht. Viel spannender war das Konsumfasten: Ich habe in den Wochen absolut nichts gekauft, das nicht lebensnotwendig war – (nur zur Erläuterung, was ich damit meine: Wenn mein Sohn neue Turnschuhe brauchte, weil die alten nicht mehr gepasst haben, klare Sache, hat er gekriegt, Wenn ich dachte, ein neues Kleid wäre nett, obwohl ich noch eins habe, das gut ist, hab ich es nicht gekriegt. Und mein Sohn auch nicht das zehnte T-Shirt) Selbst bei den Lebensmitteln habe ich… Weiterlesen »
Ja, so sehe ich es auch: Verzicht macht nur Spaß/glücklich…. wenn es eine freie Entscheidung ist.
Verzicht aus der Not ist ein ganz anderes Thema.
Und den Gedanken, angesichts der möglichen Fülle dankbarer zu sein, finde ich wunderschön – DANKE fürs TEILEN.
Die „7 Wochen ohne“der- aAktion der ev. Kirche lautet dieses Mal „Zuversicht- 7 Wochen ohne Pessimismus“, das spricht mich sehr an! Dein „Sorgenstuhl“ passt da heute prima dazu, vielen Dank, liebe Cordula! Angesichts der grassierenden Hypes und Panikmache neben all den schlimmen diversen Dystopien ringsum möchte ich gerne meinen Zugang zu meiner Kraft und Lebensfreude stãrken und mich auch mit anderen ohne gemeinsames Jammern, Klagen und Lästern verbinden. Jeden Morgen kurz meditieren? Ich versuche es. Und wenn es mir gut genug geht, werde ich Ende März bis Gründonnerstag wieder online- begleitet fasten, das war vor 2 Jahren eine sehr schöne… Weiterlesen »
Hallo Felicitas,
danke für den Hinweis auf die Aktion der evangelischen Kirche – kannte ich noch gar nicht! Alles Liebe für Deine Vorsätze! Cordula
Ich verzichte 35 Tage auf Gluten, mal sehen, was das bewirkt.
habe bis vor zwei Jahren in den Fastenwochen immer auf Süßes und Alkohol verzichtet – brachte außer der Befriedigung, es geschafft zu haben, keinen Effekt. nicht mal weniger Kilos. somit ist das ein bisschen abgenutzt. Ernähre mich seit 14 Wochen sehr glutenarm (sage bewusst nicht glutenfrei, weil es immer mal wieder irgendwelche Krümel gibt, die zwischenrutschen) – da diese Umstellung nicht gesundheitsbedingt ist, macht das nichts. Bisher sehr zufrieden, weil wieder neue Ernährungsmöglichkeiten kennengelernt und Rückenschmerzen zeitgleich stark reduziert. Ich sehe einen Zusammenhang, medizinisch belegbar ist er nicht – mir aber egal, Hauptsache, es scheint zu funktionieren. lange praktizierter Verzicht… Weiterlesen »
Ich möchte bis Ostern komplett auf Alkohol und Süßigkeiten verzichten. Eine Freundin von mir (mit der ich gelegentlich gerne ein Glas Wein oder zwei trinke) macht das schon seit Jahren ohne jeden religiösen Hintergrund.
Begleitend dazu möchte ich verzichten auf: das ständige Vergleichen mit anderen, die schöner, klüger, reicher etc. sind als ich, auf gewohnheitsmäßige Selbstzweifel und negative Erwartungen, auf Versagensängste.
Und an Ostern werde ich das Strahlen feiern, das dadurch in mein Leben gekommen ist. Noch Zweifel? Iwo!
[…] Woche haben wir in unserer wunderbaren Denk-Bar diskutiert, auf was wir verzichten könnten. Und welche Türen uns unter Umständen dadurch geöffnet werden. Diese Woche denken wir […]
Schöne Anregungen hier.
Ich verzichte seit einiger Zeit auf den Kosumrummel.
Keine Schnäppchenjagd, Sonderangebote, Sale-Käufe, Prozente raffen …
Am besten spart man ohnehin dann, wenn man die meist überflüssigen Sachen GAR nicht kauft.
Es ist erstaunlich, wie viel ich tatsächlich nicht wirklich brauche.
Auf Zucker und Weißmehl verzichtne habe ich bisher nicht geschafft, obwohl das auch reizvoll ist.
Hallo Dorothea, ich habe vor einiger Zeit den Tip von http://www.notimetoeat.de erhalten. Schon mit Hilfe des No time to cook -Koch-E-Book und der Facebookgruppe bin ich seit drei Wochen sehr tough. Es inspiriert ungemein und die Rezepte sind endlich Rezepte, die schmecken und die unendlich lange satt machen. Das war immer mein Problem. Und damit habe ich auch mein Fastenthema für dieses Jahr und überhaupt zum ersten Mal – gesünder essen…und zwar länger als nur bis Ostern ;). Außerdem habe ich ein Foto von mir an den Kühlschrank gehangen, wie ich wieder aussehen möchte, also auch schlanker. Und ich glaube,… Weiterlesen »
Ich werde die nächsten Wochen wieder an „7 Wochen ohne“ teilnehmen, Thema ist diesmal „ohne Enge“. Es gibt jede Woche eine Aufgabe, und das finde ich viel sinnvoller, als 40 Tage lang einem sturen „Programm“ zu folgen. Das klappt in meinem Leben leider wirklich selten – und 40 Tage auf’s Atmen oder Denken zu verzichten erscheint mir dann auch am Thema vorbei zu sein.
Ich werde auf weißen Zucker und Weißmehl verzichten.
Ich möchte in den nächsten Wochen nicht verzichten, sondern etwas wieder einführen: meine allabendliche Meditation.
Okay, dadurch werde ich auf TV (inkl. Süßem) verzichten oder auch auf das Smartphone. Doch ich betrachte es lieber aus der für mich positiveren Perspektive.