Als ich Eckart von Hirschhausen 2007 auf einem Trainer-Kongress kennenlernte, erzählte er mir von seiner „Rote-Kringel-Übung“ mit der er eine Schneise in seinen Bekanntenkreis schlage, und Menschen, die ihm besonders am Herzen liegen, wunderbar sichtbar macht. In seinem Buch „Glück kommt selten alleine…“ hat er diese Übung veröffentlicht (S. 127).
Also hier ist sie: Die Rote-Kringel-Übung
1. Schlage Dein Adressbuch auf, notfalls auch in Gedanken.
- Wer sind Deine besten Freunde?
- Mit wem kannst Du gemeinsam lachen, weinen und auch schweigen?
- Wer tut Dir gut?
- Wer lässt Dich so sein, wie Du bist?
- Wer aus Deiner Familie oder Deinem Bekanntenkreis hat Deine Wellenlänge?
2. Mache einen roten Kringel um diese Namen. Das müssen gar nicht viele sein. Wenn Du unsicher bist, wer einen Kringel verdient hat, stelle Dir vor, Du würdest dort anrufen. Würde Dir auch der Anrufbeantworter reichen? Dann ist das schnell klar….
3. Diese roten Kringel sind Deine größten Glücksbringer und Schätze.
- Wie oft treffst Du diese Menschen eigentlich?
Oft sind es dummerweise genau diejenigen, die einem verzeihen, wenn man kurzfristig Treffen absagt oder verschiebt. Deshalb trifft man so oft die anderen Menschen aus dem Adressbuch. Die ohne roten Kringel, bei denen das Absagen sich wirklich lohnen würde, aber man sich nicht traut. Das geht bis hin zu sogenannten Pflichtbesuchen auf Pflichteinladungen, wo man sich am Abend fragt, warum haben wir diese Leute eingeladen?
Also: kringeln wir los.
Und nehmen wir uns vor, unseren Rote-Kringel-Menschen das nächste Mal auf keinen Fall abzusagen!
Welche Menschen bekommen von Dir einen roten Kringel? Ich freue mich auf Eure Sicht der Dinge als Kommentar unter diesem Beitrag.
Hallo liebe Cordula, Kringel habe ich zwar nicht gemacht, jedoch mir längst schon einen Kopf über Menschen, die nach dieser von außen eingeschränkten Zeit noch in meinem Leben Raum einnehmen dürfen. Was soll ich sagen? Es ist wieder Platz im Adressbuch 🙂 Mir geht es gut damit. Und Menschen ohne Kringel, aber mit einer wie auch immer gearteten „Berechtigung“ in meinem Leben (z.B. im weitesten Sinne Familienmitglieder ohne roten Kringel) werden sich damit begnügen müssen, mich nur noch ab und an zu sehen. Als die Pandemie begann war ich ziemlich verstrickt und fühlte mich bzgl. vieler Menschen „zwangsverpflichtet“, und dahin… Weiterlesen »
Hallo Dimitra, vielen Dank für Deine Gedanken – ist ja super, dass Du bereits „vorgearbeitet“ hast 🙂 Auf dass die angenehme Leere erhalten bleibt!!!
🙂