Unser Leben läuft meist in sehr geregelten Bahnen: Aufstehen, Frühstücken, ins Büro hetzen, das Büro verlassen, Hausarbeit erledigen, Fernsehen gucken.
Besonders in der momentanen Situation stellt sich bei vielen Menschen mehr denn je ein Gefühl des Abstumpfens ein.
Der Alltagstrott wirkt grauer, weil uns Glücksbringer, Glücksgefühle und Highlights fehlen.
Höchste Zeit, dass wir mal wieder ein paar „Verrücktheiten“ in unser Leben holen und mit kleinen Glücksbringer-Übungen Glücksgefühle erzeugen und das Leben bunter machen.
Wann hast Du das letzte Mal so etwas richtig Verrücktes unternommen? Ein Kribbeln im Bauch gehabt, intensiv das Leben gespürt?
Lasst uns in den kommenden Tagen unseren gewohnten Alltagstrott verlassen und etwas tun, das wir noch nie oder schon ganz lange nicht mehr getan haben. Und das muss jetzt nicht eine Kilimandscharo-Besteigung sein, ein Aufenthalt im Dschungel-Camp oder ein Bungee-Sprung.
Nein, ich meine kleine Verrücktheiten, die man leicht und kostengünstig in den Alltag einbauen kann und die einen richtigen Energie-Kick auslösen können. Kleine Glücksbringer-Aktivitäten wecken zudem Deine Kreativität, Deine Resilienz und steigern Dein Wohlbefinden.
Warum sind Verrücktheiten gut für uns und sogar positiv für unsere grauen Zellen?
Neurologen der Universität Bonn haben erforscht (Neuron, Februar 2010), dass unser Belohnungszentrum aktiver ist, wenn es auf Unerwartetes trifft. Dadurch bleibt es uns eher im Gedächtnis als die „normalen“ Dinge und hilft uns somit, es nicht nur im Kopf, sondern auch als positive Emotion im Herzen zu behalten.
Der Neurologe Nikolai Axmacher bringt dafür ein schönes Beispiel: Wenn wir den üblichen Morgenkaffee verschütten oder einen Espresso to go geschenkt bekommen, dann erinnern wir uns länger und besser an diese Ereignisse, als an einen „normalen“ Morgen. Allerdings war bis jetzt der dazu nötige Vorgang im Gehirn noch nicht bekannt. Den haben Axmacher und sein Team nun mit einem Experiment herausgefunden, bei dem sie die Gehirnströme der Probanden aufzeichneten.
Die Probanden bekamen rote Bilder mit Köpfen und grüne mit Häusern zu sehen. Waren die roten Bilder in der Überzahl, konnten sich die Probanden danach erheblich besser an die grünen mit Häusern erinnern.
Der Grund: An die roten hatten sie sich bereits gewöhnt, dadurch waren die grünen ungewohnter für das Gehirn. Die Forscher fanden heraus, dass bei unerwarteten Eindrücken das Belohnungszentrum aktiviert wird und so eine größere Menge des Botenstoffs Dopamin an das Gedächtniszentrum sendet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis ins Langzeitgedächtnis übernommen wird.
Je mehr Ungewohntes Du immer mal wieder tust, desto mehr hat Dein Gehirn zu arbeiten. Das hält jung, fit – und bringt auch noch Spaß!
Die besten Glücksgefühle-Alltags-Verrücktheiten
Hier meine Top-Liste der Alltagsverrücktheiten, die Du leicht und kostengünstig in den Alltag einbauen kannst und die einen Energie-Kick auslösen! Denn: kleine Verrücktheiten machen den Alltag bunt und das Leben fröhlich. Warum also nicht öfter mal den Mut haben, der Macht der Vernunft die Stirn zu bieten?
Das ist Dir alles zu crazy? Dann starte eine Nummer „braver“:
- Nimm einen neuen Weg zur Arbeit, vielleicht auch das Fahrrad.
- Probiere mittags mal ein anderes Lokal aus.
- Schreibe mit der anderen Hand.
- Höre Musik, die Du noch nie gehört haben.
- Lass Dir einfach etwas Ungewohntes einfallen.
Welche Ideen hast Du, um Glücksgefühle zu wecken? Um die Dinge mal andrs (sic!) zu machen? Ich freue mich auf Eure Kommentare.
(Frisch aufbereitet am 7. April 2021)
Hi Cordula, sooo schöne Inspirationen. War neulich barfuß einkaufen und bei den Nachbarn (als es so frühlingshaft war :))) – im März hab ich mir doch paar verwunderte Blicke eingefangen und es war suuuuuper
Hi Uschi, Respekt! Und auch ein super Training fürs Immunsystem 🙂
Liebe Cordula, zunächst einmal: wie verrückt ist das denn, gleich zwei Bücher herauszubringen – Du bist ein Vorbild und eine Inspirationsquelle für mich, TOLL 🙂 Nun zu den kleinen Verrücktheiten: -Manchmal sage ich einfach aus einem Jux heraus „NEIN“, auch wenn gar keine Frage gestellt wurde oder ich eigentlich Ja sagen würde. Dann blicke ich in verdutzte Gesichter und kann das Lachen kaum unterdrücken! -Manchmal guckt ein Kollege irgendwie grimmig – dann spiegle ich sein Gesicht mit blitzenden Augen – schon wird wieder gelächelt… -Wenn ich mich all zu schwer fühle denke ich an die letzte persönliche „Katastrophe“, male sie… Weiterlesen »
Danke für das nette Lob – und merci für die weiteren Ideen. Like it! 🙂
Herrliche Ideen, fange gleich heute damit AN!
Yeeeeessssss 🙂
Paar der Ideen kann ich ja mal ausprobieren. 🙂
Mehr von meinen Ideen:
E-Mails
wie ein
Gedicht
aufbauen.
Da sprudenln mir
viel mehr Ideen
fuer schoenere Formulierungen.
(Als wenn ich
im Blocktext
schreibe.)
Plaene
fuer versch. Anlaesse
in Form von Mindmaps
mit versch. Farben und Formen
erstellen.
Da macht das Planen Spass.
Zu versch. Anlaessen
z.B. Sylvester, Kinofilm, Konzert
Emojy-Bilder
erstellen
und mit Text versehen.
Auf einer Connichi
hab ich Cosplayer nach Fotos
gefragt.
In eine Schule
hab ich aus Versehen
meine Sonnenbrille statt meiner
normalen Brille
mitgenommen.
Rechnungsdaten
kreativ zusammentragen
oder mit Post-Its versehen.
danke schön 🙂 das ist toooooollllll!
Rueckwaerts laufen, spannend was man da z.B. in Laeden neues entdeckt.
Deine schönen Ideen, liebe Cordula, möchte ich gerne noch um meinen ultimativen Feelgood-Moment ergänzen, bei dem mir als absolutes Early Bird immer wieder warm um’s Herz wird: Den SonnenAUFgang genießen – entweder mit einem lieben Mensch oder auch gerne ganz allein. Ein hübsches Plätzchen findet sicher jeder für sich – sei es nun am Wasser, auf dem Berg, auf freiem Feld, auf dem Golfplatz oder Balkon / Terrasse nach Osten…. Gerade ganz früh morgens, wenn alles noch so unberührt und frisch ist, ist das ein sensationelles Erlebnis, das es mit jedem noch so romantischen Sonnenuntergang locker aufnehmen kann und ganz… Weiterlesen »
danke für diese wunderbare Inspiration, liebe Gabi!