Der Herbst ist da – und für viele bedeutet das: volle Tage, volle Kalender, voller Kopf.
Nach dem Sommer zieht wieder Struktur ein, die Schule geht los, Termine häufen sich, Projekte laufen an, die To-do-Listen werden länger.
Und parallel häufen sich dunklere Tage, kühleres Wetter, weniger Licht – das alles kann ganz schön aufs Gemüt schlagen.
Vielleicht kennst Du das Gefühl, dass Du kaum noch richtig durchatmest?
Dass der Alltag so viel Raum einnimmt, dass kaum Platz zum Durchschnaufen bleibt?
Genau in solchen Momenten lohnt es sich, bewusst innezuhalten – und sich auf das Einfachste und zugleich Wirkungsvollste zu besinnen, was wir haben: unseren Atem.
Warum Stress uns die Luft nimmt
Wenn wir gestresst sind, schaltet unser Körper automatisch auf die flache Atmung um. Das heißt, wir atmen hauptsächlich in Brust und Schultern, unser Oberkörper ist angespannt und verkrampft sich. Dabei wird unser Atem kürzer – und wertvoller Sauerstoff geht verloren. Die Folge: wir sind unkonzentrierter, müder und fühlen uns schneller überfordert.
Doch durch tiefes Durchatmen kann unser Körper 70 Prozent der Schadstoffe wieder entsorgen, die wir durch die Luft aufnehmen. Unser Gehirn wird mit Sauerstoff zum Denken versorgt und unser Körper wird gut durchblutet.
Und so seltsam es klingt: unser Atem ist der Schlüssel zu unserem Wohlbefinden. Mit gezielten Atemtechniken können wir zwar die Welt nicht verändern, aber unseren Stress lindern und unsere Resilienz steigern, um mit Problemen und Herausforderungen im Außen besser fertig zu werden.
Wie ist das bei Dir? Du fühlst Dich auch gestresst? Merkst, wie die Situation Dir schnell den Atem nimmt?
Hier habe ich Euch ein paar meiner Lieblings-Atemtechniken als kleine Übungen für zwischendurch versammelt, um mal wieder richtig durchzuatmen. Sie sind leicht umsetzbar, wirkungsvoll und sofort spürbar.
Halte einen kleinen Moment inne und beobachte Deinen Atem. Atmest Du eher in die Brust oder in den Bauch? Nutze dann eine der folgenden Atemtechniken um bewusst zu atmen.
🌀Atemtechnik #1: Loslassen mit Schwung
Wiederhole ein paar Mal, aber achte darauf, dass Dir nicht schwindlig wird oder Du Kopfschmerzen bekommst.
Dies Technik hilft Verspannungen zu lösen und „alten Druck“ abzugeben.
Wenn Du genauer wissen willst, welche inneren Saboteure Deinen Atem blockieren und wer Deine mentalen Krafträuber sind, dann mach gerne unseren kostenfreien Selbstcheck.
Mental erschöpft? Finde Deine Krafträuber!
Viel Spaß beim Klicken wünscht Cordula Nussbaum, Coach und SPIEGEL-Bestseller-Autorin, mit diesem Selbsttest zum neuen Buch »Die 1-Minuten-Strategie gegen mentale Erschöpfung«
Personalities
- Arbeitslast & Zeitdruck
- Rollenkonflikte & Verantwortung
- Digitale Reizüberflutung & ständige Erreichbarkeit
- Fehlende Selbstfürsorge
- Emotionale Belastung & Sorgen
- Fehlende Anerkennung & soziale Unterstützung
- Unrealistische Ansprüche & People-Pleasing
Attributes
- ❗ Achtung – Es ist Zeit für Dich, aktiv zu werden!
🌬️Atemtechnik #2: Der Blasebalg
Stell Dir Deine Lunge wie einen Blasebalg vor. Nur wenn dieser sich richtig entfalten kann, kann er auch genügend Luft aufnehmen
Knaxt es im Brustkorb? Wunderbar! Du entfaltest gerade den Blasebalg und aktivierst Deine Atemmuskulatur.
🌿Atemtechnik #3: Die Bauchatmung
Spürst Du, wie sich Deine Hände heben und senken? Wie Du Kontakt zur Deinem Körper bekommst und innere Ruhe?

🔔Atemtechnik #4: Die Klangschale
Merkst Du, wie Du selbst vibrierst und schwingst wie eine Klangschale? Diese Vibration wirkt entspannend und lösend.
🐾Atemtechnik #5: Hundeschnüffeln
Merkst Du, wie sich beim Einatmen Dein Bauch rhythmisch mitbewegt? Diese Übung bringt sofort neue Energie.
💫Atemtechnik #6: Die 4-6-8 Methode
Eine meiner Lieblingsmethoden!
Super geeignet bei den ersten Anzeichen von Anspannung, Stress, Druck, Angst, Nervosität oder Lampenfieber vor einer wichtigen Präsentation oder einer Prüfung. Aber auch zum Einschlafen bestens erprobt 😊 Und so geht es:
❤️ Atme ganz langsam und tief in den Bauch hinein durch die Nase ein. Zähle dabei bis vier.
❤️ Halte nun entspannt die Luft an und zähle still bis sechs.
❤️ Atme jetzt langsam durch den offenen Mund aus und zähle dabei bis acht.
❤️ Wiederhole diese Abfolge von Ein- und Ausatmen fünf Mal. Und spüre nach, wie es Dir damit geht.
Obwohl diese Atemtechnik so simpel ist, kommen wir in der Regel sehr zügig und wirksam zur Ruhe.
Unser Gehirn wird „durchlüftet“ und wir sind wieder klarer, denken besser und können uns besser auf Prüfungen oder Präsentationen konzentrieren, sind ruhiger.
🌗Atemtechnik #7: Die Nasen-Wechselatmung
Die Nasen-Wechsel-Atmung.
Diese Art zu atmen gleicht Deine beiden Gehirnhälften aus, führt zu einem inneren Gleichgewicht, zu innerer Ruhe und Harmonie. Ich wende diese Atmung häufig selbst im Alltag an und auch gerne nach der Mittagspause mit Seminarteilnehmer:innen.
Und so geht die Nasen-Wechselatmung:
Wenn Du nach einiger Zeit fit in dieser Übung bist, kannst Du auch lediglich mental die Nasenlöcher »schließen« und damit überall üben – in der Bahn, im Büro, im Theater 🙂 und vor wichtigen Terminen.

FAZIT: Mit jedem Atemzug zu mehr Gelassenheit und weniger Stress
Mit jeder bewussten Ein- und Ausatmung kannst Du Stress abbauen, deinen Geist beruhigen und neue Energie schöpfen.
Ob morgens vor dem Start in den Tag, zwischendurch, im Büro oder abends zum Einschlafen.
Mit diesen Atemtechniken bist Du gut gerüstet, künftig Deinen Stress wegzuatmen und wieder richtig durchzuatmen!
Weitere sofort umsetzbare Tipps und Strategien, um Stress abzubauen findest Du
👉in meinen Büchern 👉Online-Kursen👉im persönlichen Coaching
👉in unseren Blogbeiträgen 👉Stress reduzieren mit Pufferzeiten 👉Lachen ist der beste Stresskiller
Wie ist Eure Erfahrung mit Atemtechniken? Welche Lieblingstechnik habt ihr? Ich freue mich auf Eure Kommentare 🧘♂️
(Der Beitrag wurde im Oktober 2025 frisch für Euch aufbereitet)

Die Wirksamkeit dieser 4-6-8-Atemübung kann ich vollkommen bestätigen!
Eine Variante davon wende ich schon seit Jahren mit Erfolg an, z.B. eben auch z.B. vor Reden oder Präsentationen. Bei meiner Variante sage/denke ich mir innerlich beim Einatmen: „Mein Geist ist ruhig und wachsam“; in der Atempause: „Meine Seele lächelt mir zu“ und während des Ausatmens: „Mein Körper ist vollkommen entspannt“.
Viel Erfolg beim Üben! Mein Tipp: Atemübungen auch zwischendurch immer wieder trainieren, bis sie dann bei Bedarf praktisch von „alleine kommen“. Liebe Grüße Gerhard
coole Variante – danke Gerhard!